Hans Jenny (1904-1972)
Dr. Hans Jenny <em>(1904-1972)</em>
Dr. Hans Jenny (1904-1972)

Der Begriff Kymatik (engl. Cymatics) ist in den 60er Jahren von dem Schweizer Arzt und Naturforscher Dr. Hans Jenny geprägt worden. Darunter fasste er alle auftretenden Phänomene zusammen, wenn Schall und Klang auf Materie trifft. Er entwickelte durch systematisches Variieren von Parametern einige Techniken zum bildgebenden Verfahren von Klängen, welche uns weit über die Grenzen einer rein materialistischen Weltanschauung verweisen. Jenny veröffentlichte insg. 2 Bücher (1967 und 1972), die heute  in einem Band, Kymatik – Wellenphänomene und Schwingungen, zusammengefasst wurden. Das Wort Kymatik selbst, ist aus dem altgriechischen Wort κῦμα, von Welle abgeleitet. Der obige Originalfilm aus den 60er Jahren von Dr. Hanns Jenny, Cymatics – Bring Matter to Life with Sound, zeigt deutlich die beeindruckende Welt der Kymatik mit faszinierenden Bildern und Experimenten.

 

Ernst Florens Friedrich Chladni (1756-1827)
Ernst Florens Chladni <em>(1756-1827)</em>
Ernst Florens Chladni (1756-1827)

Einer der ersten, der sich mit akustischen Phänomenen beschäftigte, war Ernst Florens Friedrich Chladni, ein deutscher Physiker und Astronom. Er gilt als der Begründer der Akustik und war Doktor der Philosophie und der Rechte zu Wittenberg. Chladni veröffentlichte im Jahre 1787 seine Forschungsergebnisse in der Schrift Entdeckungen über die Theorie des Klangs. Darunter beschrieb er auch die Chladnischen Klangfiguren und wie man diese erzeugen kann.

Ein einfaches Verfahren besteht beispielsweise darin, eine mit einem feinen Pulver, gleichmäßig beschichtete Platte, durch Anstreichen eines Geigenbogens in Schwingungen zu versetzen. Dadurch fängt die Platte in Folge von Eigenresonanz an, mit einer Ihrer Moden zu vibrieren und verdrängt dabei das Pulver aus den resonanzstärkeren Bereichen in die resonanzarmen Bereiche. Die so erzeugten Muster und Figuren werden Chladnische Klangfiguren genannt. Chladni zeigte dieses Experiment damals auf Vortragsreisen in ganz Europa und faszinierte damit bereits Zeitgenossen wie Napoleon, Goethe, Lichtenberg und Laplace.

 

Alexander Lauterwasser (*1951)

Heutzutage werden die Arbeiten von Ernst Florens Friedrich Chladni und Dr. Hans Jenny u.a. auch von Alexander Lauterwasser, einem deutschen Sachbuchautor, Wasserforscher und Medienkünstler, weitergeführt und verfeinert. Lauterwasser beschäftigt sich insbesondere mit Fragen der Morphogenese und der Gestaltbildungsprozesse in der Natur. Er veröffentlichte in diesem Zusammenhang 3 Bücher über Kymatik mit folgenden Titeln: Wasser, Klang, Bilder. Die schöpferische Musik des Weltalls (2002), Wasser – Musik. Geheimnis und Schönheit im Zusammenspiel von Wasser- und Klangwellen (2005) und Schwingung – Resonanz – Leben – Wasser-Klang-Bilder und die Formen des Lebendigen (2015). Es gibt auch einige Vorträge von Ihm auf Youtube und 2 DVD’s mit dem Titel: Die Urformensprache der organischen Welt und Schwingung und Gestaltung.

 

Literatur zum Thema